Der St. Pöltener Augustiner-Chorherr Aquilin Hacker war ein emsiger und überdies sehr belesener Mann, der mehrere Sprachen beherrschte. 19 großformatige Textbände, in denen sich auch einige Zeichnungen befinden, haben sich im Diözesanarchiv St. Pölten von ihm erhalten.
Horst Rainer Sekyra hat sich die Mühe gemacht, einen Teil dieser Bände zu transkribieren, aus dem Lateinischen zu übersetzen und in Buchform vorzustellen – ohne wissenschaftlichen Anspruch, daher auch ohne Fußnoten mit detaillierten Belegen.
Die ab 1702 errichtete Benediktinerstiftskirche von Melk zählt zu den Hauptwerken Jakob Prandtauers und ist eine der bedeutendsten Barockkirchen Mitteleuropas. Darüber hinaus gilt sie als barockes „Gesamtkunstwerk“, denn Architektur, Plastik und Malerei sind engstens aufeinander abgestimmt. Besucher, die die Kirche zum ersten Mal betreten, sind von der Fülle und Pracht überwältigt: Sie halten zunächst einmal inne, lassen den Blick schweifen und betrachten dann die Deckenfresken.
Den wenigsten gelingt dabei allerdings der Schritt vom Staunen zum Verständnis. Was sich ihnen in der Stiftskirche darbietet, was Fresken, Ölbilder und Altäre mitteilen wollen, erschließt sich ihnen kaum.
Von 1710 bis 1740 stand Hieronymus Übelbacher dem Augustiner-Chorherrenstift Dürnstein als Propst vor. In dieser Zeit wandelte sich das Aussehen des Klosters grundlegend: Durch einen Umbau wurde
aus der Anlage des 14. bis 17. Jahrhunderts ein moderner und durchaus repräsentativer Komplex. Zum Umbau haben sich
keine Pläne und nur wenige schriftliche Quellen erhalten. Die wichtigste Quelle stellen die Schreibkalender Propst Hieronymus Übelbachers dar, die nun, dank Helga Penz, in edierter Form
vorliegen.