Das Buch

Cover Prandtauer-Monografie

Das zweibändige Buch ist die erste umfassende Monografie zu dem Barockbaumeister Jakob Prandtauer (zur Frage "Gibt es dazu noch nichts?" habe ich 2016 mal ein Video gedreht).

Band 1

Im Mittelpunkt von Band 1 stehen die bedeutendsten Klöster Prandtauers: das Augustiner-Chorherrenstift St. Pölten sowie die Stifte St. Andrä an der Traisen, Melk, Garsten, St. Florian, Kremsmünster, Herzogenburg, Klosterneuburg (unausgeführte Planung) und Dürnstein.

 

Den Abschluss des ersten Bandes bildet eine umfassende Würdigung Prandtauers. Dabei geht es um Fragen wie zum Beispiel: Wann und warum hat sich der Tiroler Jakob Prandtauer gerade in St. Pölten niedergelassen? Wie hat er seine Bauprojekte abgewickelt? Wie oft war er auf seinen Baustellen? Wer hat die Arbeit der Handwerker vor Ort koordiniert? Wie lief die Kommunikation? Wie ist Prandtauer gereist? Wie viel hat er verdient? Wie hat er auf die oft eigenwilligen Wünsche seiner Auftraggeber reagiert? Welche Rolle spielte das Networking in der Barockzeit? Die Publikation gibt also vielfältige und lebensnahe Einblicke in die Baupraxis der Barockzeit.

Band 2

Den Auftakt zu Band 2 bildet der Katalog mit insgesamt 140 Nummern, womit die Publikation Neuland betritt – eine derartige Gesamtdarstellung des Prandtauer’schen Werkes gibt es bislang nicht.

 

An die Katalognummern schließen sich vier Verzeichnisse an, in denen die einzelnen Bauten tabellarisch nach unterschiedlichen Kriterien geordnet sind: nach Autorschaft, chronologisch, nach Auftraggebern und nach Bauaufgaben.

 

Es folgt der Anhang mit

  • einem Itinerar, das alle durch Quellen belegten Reisen Prandtauers sowie alle archivalisch gesicherten biografischen Daten anführt,
  • einem Planverzeichnis sowie
  • einem Verzeichnis der Bücher aus dem Besitz Prandtauers.

Von dem Wunsch, die Materialmenge der weiteren Forschung möglichst gut zu erschließen, ist das Register getragen, das neben einem Orts- und Personenregister auch ein Sachregister einschließt.

 

Warum all das? Ganz einfach: Um die Materialmenge künftiger Forschung möglichst gut zu erschließen.

FAQ

Worum geht es in dem Buch?

Das Buch ist die erste umfassende Monografie zu dem österreichischen Barockbaumeister Jakob Prandtauer (1660–1726). Das Manuskript umfasst knapp 1.000 Seiten sowie mehr als 800 Abbildungen. In der Publikation werden nicht nur sämtliche Klöster Prandtauers behandelt, sondern auch all seine anderen Bauten: Schlösser, Paläste, Bürgerhäuser, Pfarrkirchen und -höfe, Gartengebäude, Schüttkästen etc.

Wie viel Geld verdienen Sie mit dem Buch?

Ich verdiene mit dem Buch kein Geld. Im Gegenteil: Jede Minute, die ich nach dem Auslaufen meiner befristeten Assistentenstelle am Kunsthistorischen Institut der Universität Wien (2007) und nach einem Kurzzeitstipendium des Landes Niederösterreich ab 2008 in das Buch investiert habe, ist selbst finanziert. Auch die Reisen habe ich finanziert. Um eine wissenschaftliche Publikation zum Druck zu befördern, braucht man zudem einen Druckkostenzuschuss. Ich war über Jahre hinweg damit beschäftigt, Sponsoren zu gewinnen. Mehr Infos finden Sie hier!

Wie haben Sie einen Verlag gefunden?

Ich habe mehrere Verlage kontaktiert, ein Exposé vorgelegt und die Verlage, die interessiert waren, haben mir einen Kostenvoranschlag geschickt. Auf der Basis dieser Unterlagen habe ich mich dann entschieden. Meine Wahl ist letztendlich bereits vor vielen Jahren auf den Michael Imhof Verlag gefallen. Der Verlag ist auf Kunstbücher spezialisiert und ich freue mich, dass ich ihn als Partner für mein Projekt gewonnen habe.

Wie lange haben Sie an dem Buch gearbeitet?

Verrückte 24 Jahre (inkl. Dissertationszeit) – mit zahlreichen längeren Unterbrechungen.

Wieso hat das so lange gedauert?

Weil das Thema ausgesprochen umfangreich ist. Die Geschichte des Buchprojektes reicht bis in das Jahr 1997 zurück, als ich mich dafür entschieden habe, über den Klosterbaumeister Jakob Prandtauer zu promovieren. Heute sage ich rückblickend: "Ein gewagtes Unternehmen!" Und in der Tat hat sich das Vorhaben, eine komplette Monografie als Dissertation zu verfassen (noch dazu innerhalb von vier Jahren auf einer Assistentenstelle), nach und nach als nicht realisierbar herausgestellt.

 

Ich musste das Thema raffen und habe mich letztendlich in der Dissertation auf die wichtigsten Klosteranlagen Prandtauers beschränkt. Im Mittelpunkt meiner 2002 an der Universität Wien abgeschlossenen, 350 Manuskriptseiten starken Doktorarbeit standen "nur" die Stifte Melk, Herzogenburg, Garsten, St. Florian sowie Prandtauers unausgeführt gebliebene Planung für das Stift Klosterneuburg. 

Nach dem Abschluss der Dissertation war erst mal unklar, in welcher Form und in welchem Umfang ich sie publiziere. Nach und nach ist die Idee entstanden, doch zum ursprünglichen Vorhaben einer Monografie zurückzukehren. So folgten also unzählige Reisen und Archivbesuche. Ein Mammutunternehmen!

 

2012 habe ich dann mit der Schreibwerkstatt ein eigenes Unternehmen gegründet. Das ist mein Brotberuf, der mir viel Freude macht. Die Arbeit an dem Buch ist in den letzten Jahren immer parallel zur Arbeit in der Schreibwerkstatt gelaufen. 

Warum extra eine Website für das Buch?

Weil es mir ein Anliegen ist, dass das Buch und das Wissen, das darin steckt, unter die Menschen kommt. Ich verdiene zwar nichts an dem Buch, aber es wäre schade, wenn ich all die Arbeit nur für einen kleinen Kreis von Interessenten gemacht hätte. Ich finde es wichtig, Fachwissen einem breiteren Publikum zu vermitteln. Die Website ist dafür eine gute Möglichkeit. Besonders der Blog liegt mir am Herzen. Die Texte wenden sich an eine breite Leserschaft. Wissenschaft sollte nicht nur für Wissenschaftlerinnen und Wissenschafter da sein. Wissenschaft gehört hinaus ins Leben getragen.

Werden Sie eine Buchpräsentation machen?

Ja, es wird mehrere Buchpräsentationen geben (Melk, St. Pölten, Herzogenburg, Landeck), sobald sich die Corona-Lage entspannt. 

 

Hinweis: Wenn Sie eine Einladung zur Buchpräsentation erhalten möchten, abonnieren Sie am besten den Newsletter.

Haben Sie weitere Fragen? Hier können Sie sie gerne stellen!

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Kommentare: 6
  • #1

    Nikola Hahn (Mittwoch, 01 August 2012 12:33)

    Ich bin zwar keine Wissenschaftlerin, sondern nur (und auch) Dozentin, aber dass es Jahre dauert, ein (ausführliches) Fachbuch zu schreiben, kann ich bestätigen. Selbst für meine belletristischen Bücher benötige ich in der Regel zwei Jahre; an meinem Fachbuch über Vernehmungstechniken sitze ich nun schon - mit Unterbrechungen - seit 2007. Bei mir ist das Ende noch nicht abzusehen, aber ich weiß, dass es kommt. Und ganz ehrlich: Ich liebe das "Graben" in Quellenliteratur.

    Viele Grüße und viel Glück auf der "Zielgeraden!"
    Nikola

  • #2

    jakobprandtauer (Mittwoch, 01 August 2012 16:27)

    Liebe Nikola,
    danke für Deine netten Zeilen! Ja, das Graben in den Quellen macht wirklich Freude!
    Alles Gute für Dein Projekt,
    herzlichen Gruß, Huberta

  • #3

    Martin Schindl (Freitag, 21 September 2012 07:50)

    Liebe Huberta!
    Ich bewundere deine Energie und Ausdauer und würde mich freuen!
    Werden in deinem Buch auch private Belange von Herrn Prandtauer behandelt?
    Alles Liebe, martin

  • #4

    Liebe Frau MMag. Dr. Weigl (?) (Freitag, 04 August 2017 15:22)

    Ich finde Ihre Idee über den Barock-Baumeister Prandtauer zu forschen und ein Buch zu veröffentlich sehr gut und diese notwendigen Arbeiten dazu sehr empfehlenswert. Machen Sie es so wie mein Vater, der auch Baumeister ist, und wir mit ihm mehr als zwei Häuser mindestens gebaut haben, und wie ich darüber meine zwei Bücher dokumentierte und in einer der Kirche nahestehenden Druckerei in einer kleinen Auflage ihr Buch drucken lassen. Sie werden bestimmt Unterstützung bekommen. Mit Gottes Hilfe ist nichts unmöglich! Danke!

  • #5

    Manfred Lagler - regall (Dienstag, 26 April 2022 14:48)

    Gratulation, Frau Huberta MMag. Dr. Weigl, zu diesem Klassiker über den Barockbaumeister Jakob Prandtauer! Es ist ein buntes, fotoreiches, interessantes Buch über einen Menschen, der auch meinem Vater in gewisser Weise ähnelt, denn jener ist auch ein Maurer, Baumeister (zwei Häuser für unsere Familie gebaut), Feuerwehrmann und Berufskraftfahrer!

  • #6

    Huberta Weigl (Dienstag, 26 April 2022 17:34)

    Danke für das schöne Feedback! :)

    Herzlichen Gruß
    HUberta Weigl